Die 18. Lateinamerika-Konferenz der Deutschen Wirtschaft in Berlin im Februar 2025 war geprägt von Optimismus und einer gewissen Aufbruchstimmung. Auf Einladung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) brachte die von der Lateinamerika-Initiative der Deutschen Wirtschaft (LAI) organisierte Veranstaltung hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft zusammen, um über Potenziale der Region, bilaterale Beziehungen und die Entwicklung von Kooperationsmöglichkeiten zu diskutieren. Es wurde jedoch auch Kritik geübt, vor allem an der Reaktionsschwäche der deutschen Politik.
Unterschätztes Potenzial
Uruguay als zentraler Knotenpunkt, Argentinien im Umbruch
Der Ton war eindeutig: Zu lange wurden Lateinamerika und die Karibik auf Tourismus und Ressourcen reduziert, doch die Potenziale gehen längst darüber hinaus und vor allem kleine Länder sollten nicht mehr übersehen werden. Neben Mexiko und Brasilien als wirtschaftliche Riesen Zentral- und Südamerikas sollte sich der Fokus in naher Zukunft aber auch verstärkt auf die kleineren Nationen richten. Aufstrebende Märkte in Costa Rica und Jamaika mit hohen Ansprüchen an die Bildungspolitik und hohen Entwicklungsstandards im digitalen Wandel, die Vorreiterrolle Paraguays und Uruguays in der Energiewende und die Positionierung Uruguays als zentralen Knotenpunkt für den Handel können die Länder zu strategisch wichtigen Partnern für Deutschland und Europa machen.

Wichtige Allianzen in Zeiten der »Weltumordnung«
Zur Notwendigkeit einer pragmatischen Diplomatie
Die seit 1945 bekannte Weltordnung droht, sich aufzulösen. Deutschland muss entsprechend darauf reagieren. Als eine der treibenden Kräfte für ein vereintes Europa benötigt Deutschland diverse verlässliche Partnerschaften, um auf der Bühne der Großmächte erneut eine entscheidende Rolle spielen zu können. Und auch Lateinamerikas Staaten sehen sich jüngst mit neuen Herausforderungen konfrontiert in ihrem Verhältnis zu den USA nach der Rückkehr von Donald Trump ins Präsidentenamt. Auch sie profitieren stark von einer engeren Verbindung zur Europäischen Union.
Argentiniens Rolle im geopolitischen Kontext bleibt abzuwarten. Die Außenpolitik unter Präsident Javier Milei wird neu strukturiert, der geplante Beitritt zu den BRICS-Staaten findet nicht statt und das Land geht damit auf Distanz zu China. Dies kann neue Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland und Europa bedeuten. Es kann jedoch auch eine stärkere Partnerschaft mit den USA unter Präsident Trump bedeuten, sogar einen möglichen Austritt aus dem MERCOSUR. Deutschland und Europa müssen auf die verschiedenen Szenarien vorbereitet sein.
China präsentiert sich als aufstrebende Weltmacht, die eine Dominanz weit über den eurasischen Raum hinaus für sich beansprucht. Im Laufe der Jahre hat sich Chinas diplomatische Strategie jedoch von einer passiven zu einer proaktiven Haltung gewandelt. Auch in Afrika und Lateinamerika zeigt sich hier ein klarer Trend: Chinesische Investitionen sind zur Regel geworden. Mit dem Bau von Hafen-Großprojekten wie in Lima, Peru, oder den Investitionen in den Ausbau regionaler Infrastruktur, in Solaranlagen sowie den Bergbau und der damit verbundenen Lithium-Förderung in Argentinien sichert sich China nicht nur den exklusiven Zugang zu wertvollen Rohstoffen und exportiert Waren, sondern vermittelt auch technische Normen und Werte.

Chinas Vormachtstellung entgegenwirken: Europa muss sich positionieren
Wie bereits in einem vorherigen Artikel der DGAPUY analysiert, führt das Zögern Europas dazu, dass China seine Präsenz weltweit strategisch klug ausbaut. Um der Neuen Seidenstraße und dem damit verbundenen Auf- und Ausbau des interkontinentalen Handelsnetzwerks etwas entgegensetzen zu können und eine gewisse Balance herzustellen, müssen Deutschland und Europa schnell handeln.
Für den Ausbau essenzieller Infrastrukturprojekte sind die Länder der Region auf ausländische Investitionen angewiesen. Es ist keine Ausnahme mehr, dass Großprojekte in Lateinamerika von ausländischen Investoren finanziert werden. Das entwickelt die Region und schafft damit auch langfristig Arbeitsplätze. Es wäre jedoch kurzsichtig, die Risiken für die jeweilige Region auszuklammern. Die entstehenden Abhängigkeiten zu den Investoren, die im Fall Chinas aus der Regierung kommen, können viele Länder auf Dauer nicht ausgleichen, was Geberländern wie China die Tür zu größerer Macht und Einflussnahme in der jeweiligen Region öffnet, bspw. vorwiegend günstigere Arbeitskräfte zu importieren, anstatt lokale Arbeitskraft zu fördern. Um dem entgegenzuwirken und gleichberechtigte Allianzen zu schaffen, benötigt es mehr klassische Investitionen und diversifizierte Handelswege.
Deutsche Investitionen in Uruguay: ein entscheidender Schritt
Deutschland und Uruguay wird hier eine besondere Rolle zuteil, denn umso größer ist im globalen Zusammenhang die Bedeutung der im Jahr 2022 erneuerten Zusammenarbeit zwischen den Häfen von Montevideo und Hamburg. Die Partnerschaft besteht seit 2005 und soll weiter ausgebaut werden. Der Austausch von Wissen, Erfahrung und Beratung, u.a. in den Bereichen Umweltschutz, Energieerzeugung mit Schwerpunkt auf grünem Wasserstoff, Marktforschung, Kommunikation und Multimodalität.
Montevideo hat eine privilegierte Positionierung, denn es liegt strategisch günstig an der Mündung des Río de la Plata, der den Zugang zum Südatlantik und damit nach Europa bietet. Über die Wasserstraße Paraná-Paraguay wird außerdem die Verbindung zum Hinterland des Einzugsgebietes des Río de la Plata geschaffen, die die Schifffahrt zwischen den Binnenhäfen in Paraguay, Argentinien, Brasilien und Bolivien ermöglicht.

Bundespräsident Steinmeier zu Besuch in der Region
Taten sagen mehr als Worte
Seit dem Ende der Diktatur in Uruguay kamen ab 1987 verschiedene Staatsoberhäupter Deutschlands nach Lateinamerika und insbesondere nach Uruguay. Die beiden Länder verbindet eine fast 170-jährige diplomatische Beziehung. Der letzte Besuch fand im Jahr 2016 statt, als Joachim Gauck eine Ausstellung zur deutschen Einwanderungsgeschichte in Uruguay eröffnete und die gemeinsame Handelskammer besuchte, die ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum feierte.
In Kürze wird nun Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Chile, Paraguay und Uruguay besuchen. In der aktuellen geopolitischen Lage setzt Deutschland damit ein klares Zeichen für ein verstärktes Interesse an einer strategischen Partnerschaft mit den Mercosur-Staaten und deren assoziierten Nationen.
MERCOSUR: Es muss jetzt gehandelt werden
Lateinamerika ist geprägt von zwei großen Integrationsbündnissen, die miteinander um die wirtschaftliche Vorreiterrolle in der Region wetteifern. Die Pazifik-Allianz weist dabei bislang eine größere Dynamik auf. Das Bündnis zwischen Chile, Kolumbien, Mexiko und Peru hat eine überaus erfolgreiche Handelsbilanz vorzuweisen. Statista zufolge belief sich die Außenhandelsquote im Jahr 2023 hier auf knapp 60% und lässt damit den Mercosur mit knapp 27% weit abgeschlagen hinter sich. Das Bündnis umfasst aktuell die vier Nationen Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Das zusätzliche Mitgliedsland Venezuela ist aus politischen Gründen suspendiert, und Bolivien befindet sich noch im Beitrittsverfahren.
Nach fast 25 Jahren Verhandlungsmarathon herrscht trotz europäischen Widerstands, vor allem in der Landwirtschaft, Optimismus in Wirtschaft und Politik für eine baldige Ratifizierung des im Dezember 2024 in Uruguays Hauptstadt Montevideo unterzeichneten Abkommens der Mercosur-Staaten mit der Europäischen Union.
Das Abkommen für eine der größten Freihandelszonen der Welt und vor allem die damit verbundenen Zollerleichterungen würden erheblich dazu beitragen, Entscheidungsprozesse zu beschleunigen, Handelshemmnisse abzubauen und deutschen Unternehmen den Ausbau ihrer Marktanteile in der Region zu erleichtern und an der dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung der assoziierten Staaten teilzuhaben. Vor allem kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) auf beiden Seiten wird damit eine höhere Rechtssicherheit geschaffen, um ihre innovativen Aktivitäten erweitern zu können.

Freier Handel mittels Kontrolle
Freihandelsabkommen allein sind allerdings nicht ausreichend, denn Instrumente benötigen konkrete Maßnahmen und die Mithilfe der Welthandelsorganisation WTO, die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen nicht nur verhandelt, sondern auch regelt. Schutzmaßnahmen gegen Preisdumping, Kontrollen der gesetzlichen Einhaltung von EU-Richtlinien für die Produkterzeugung und Einhaltung von Standards, sowie Quotenregelungen bei der Wareneinfuhr sind feste Voraussetzung für einen freien Handel. Dabei dürfen aber auch Klima-, Umwelt- und Arbeitsschutz nicht aus den Augen verloren werden.
Die Ratifizierung gilt jedoch noch nicht als sicher, denn nach wie vor regt sich starker Widerstand vor allem im Bereich der Agrarwirtschaft in einigen europäischen Ländern, besonders in Deutschland und in Frankreich, denn die Bauernverbände sehen ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Hier sind weiterhin Dialog und Transparenz gefragt, um auf nationaler Ebene Überzeugungsarbeit zu leisten.
Brain Circulation vs. Brain Drain
Der sogenannte Brain Drain, der Verlust hochqualifizierter Fach- und Führungskräfte durch Abwanderung, wird in vielen Ländern gefürchtet, denn Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit werden eingeschränkt. Der Mangel auf der einen Seite bedeutet jedoch einen Zugewinn, einen Brain Gain, auf der anderen, denn das Einwanderungsland erreichen diverse Kompetenzen und Innovationspotenzial. Die Einwanderungspolitik des jeweiligen Landes spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Heutzutage muss auf Ausgleich und Annäherung gesetzt werden. Nicht nur die großen Industrienationen, sondern alle Beteiligten müssen als Gewinner aus dem Kreislauf, der Brain Circulation, herausgehen.
Win-win-win?
Jedes Land ist auf hochqualifizierte Arbeitskräfte angewiesen. Speziell Deutschland sieht sich schon jetzt mit einem enormen, durch Alterung und Abwanderung bedingten Fachkräftemangel konfrontiert. Vor allem im Gesundheits- und Pflegebereich müssen die teils dramatischen Engpässe schnellstmöglich verringert werden.
Eine faire Organisation der Migration, bessere Integrationskonzepte und stärkere Entwicklungsarbeit sind notwendig, um langfristig funktionierende Partnerschaften zu schaffen. Berücksichtigt werden darf nicht nur der Bedarf am Arbeitsmarkt des Aufnahmelandes, sondern es müssen in gleichem Maße die Entwicklungschancen des Herkunftslandes sowie der Einwandernden selbst bedacht werden. Gerechte Rahmenbedingungen schaffen zudem für die Migranten individuelle Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Neu entstehende interkulturelle Beziehungen, Integration und der Austausch von Kenntnissen und Kompetenzen in erhöhtem Maße bereichern beide Seiten und stärken die Zusammenarbeit.
Bildung und Forschung
Die AHK als Unterstützer vor Ort
Die deutschen Auslandshandelskammern (AHK) stellen ein wichtiges Bindeglied in der Vermittlung dar. Sie sind international sehr gut aufgestellt und in allen lateinamerikanischen Ländern vertreten. Grundsätzlich bieten sie Unternehmen Unterstützung beim Markteinstieg im Ausland an. Wie die Geschäftsführerin der AHK Uruguays, Kira Potowski, im Interview mit der DGAPUY betonte, engagieren sich die Auslandshandelskammern in Ländern mit schlechten Ausbildungsmöglichkeiten auch für Jugendliche, denen sie mit Förderprogrammen die Möglichkeit einer Ausbildung in Deutschland und damit eine bessere Zukunftsperspektive schaffen.
Die AHK in Uruguay konzentriert sich hingegen auf duale Ausbildungsprogramme nach deutschem Vorbild für die Jugend im Land. Schulunterricht und Praxiserfahrung innerhalb von Firmen werden kombiniert, um die Jugendlichen beruflich weiterzuentwickeln.
Deutschland und Uruguay — Entwicklungspartnerschaft mit großem Potenzial
Vermehrt zeigen sich auch Initiativen, die bilateralen Beziehungen in der Forschungs- und Innovationszusammenarbeit zu fördern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt u.a. den Ausbau der Zusammenarbeit mit Uruguay. Zu diesem Zweck wurde im November 2023 eine Vereinbarung mit dem Ministerium für Wirtschaft, Energie und Bergbau (MIEM) der Republik Uruguay unterzeichnet.

Uruguays Streben nach dem Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere im Bereich der Wasserstoffherstellung, bildet mit der Notwendigkeit Deutschlands nach internationaler Zusammenarbeit »eine gute Basis für gemeinsame Anstrengungen beider Länder, der Wasserstofftechnologie international zum Durchbruch zu verhelfen«.
Zusätzlich wurde als Teil der Initiative »Unterstützung Bilateraler Klima- und Energiepartnerschaften in Entwicklungs- und Schwellenländern« wurde 2023 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMKW) und dem uruguayischen Ministerium für Industrie, Energie und Bergbau eine Absichtserklärung zur Gründung der Klima- und Energiepartnerschaft (KEP) zwischen Deutschland und Uruguay unterzeichnet. Kernthemen sind hier Energieeffizienz, Elektromobilität, grüner Wasserstoff und Batteriespeicher.
Dieses globale Partnerschaftsprogramm ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Vertiefung der bilateralen Kooperation. Ende 2024 lief es jedoch offiziell aus und es bleibt abzuwarten, ob es eine Weiterführung der Initiative geben wird.
Chancenverwertung
Trotz vieler guter Ansätze und Projektinitiativen war der Appell während der Konferenz klar: Deutschland muss sich in naher Zukunft weit mehr auf die Chancen fokussieren und sie anschließend auch verwerten, anstatt die Risiken zu Hemmnissen für den Entscheidungs- und Durchführungsprozess werden zu lassen. Gleichzeitig hat Deutschland viel Aufholbedarf bei Themen wie Digitalisierung und Bürokratieabbau. Um dem Ruf des immer unattraktiver werdenden Wirtschaftsstandorts entgegenzuwirken, muss auch der Negativ-Trend der Wirtschaftsleistungen gestoppt werden, die in Deutschland vermehrt durch sehr hohen Bürokratieaufwand verloren gehen. Auch Firmengründungen sind seit den 1990er Jahre stetig zurückgegangen, was u.a. zu großen Teilen an den bürokratischen Hürden liegt. Insbesondere lateinamerikanische Länder wie Ecuador oder Uruguay können hier zu wichtigen Ansprechpartnern werden.
Der bilaterale Austausch muss erleichtert und eine besser zugängliche Plattform für den branchenübergreifenden Wissensaustausch geschaffen werden, um die Potenziale in Lateinamerika schneller zu erkennen und Verknüpfungen in der Entwicklungszusammenarbeit zu erleichtern. Bilaterale Abkommen sind dabei wichtige Instrumente, wenn sie von konkreten Maßnahmen begleitet werden.
Das Schlusswort der Konferenz hatte der Botschafter von Uruguay, S.E. Fernando Miguel López Fabregat. Er betonte die historisch starken bilateralen Beziehungen zwischen beiden Kontinenten und hob die Bedeutung des Freihandelsabkommens für eine ideale Partnerschaft zwischen dem Mercosur und der Europäischen Union hervor, für die Uruguay innerhalb des Lateinamerikanischen Bündnisses immer einen der stärksten Befürworter darstellte. López Fabregat hob die Wichtigkeit für die Diversifikation von Handel und Wirtschaft hervor, um damit einseitige Abhängigkeiten zu reduzieren.

Der Diplomat richtete aber auch einen eindeutigen Appell an Deutschland und Europa. Uruguay auf der einen Seite »nehme die Herausforderung an, die nach wie vor ausstehendende Aufgabe zu bewältigen, die sich damit befassen muss, sich einander noch näher zu bringen und sich gegenseitig noch mehr zu fördern«. Deutschland sieht er hier genauso in der Verantwortung, einen Teil Arbeit zu leisten, und die Privatwirtschaft in den EU-Ländern davon zu überzeugen, dass es auch südlich des Äquators starke transatlantische Verbündete gibt, die »dabei behilflich sein können, einen großen Teil der aktuellen Probleme und Herausforderungen, mit denen Deutschland und Europa konfrontiert sind, zu lösen«.
Um Großmachtrivalitäten, internationaler Anarchie, oder einer neuen Dimension von chinesischer Dominanz entgegenwirken zu können, müssen Europa und Lateinamerika ihre guten Verbindungen noch stärker ausbauen. Vor allem aus deutscher Sicht dürfen dabei nicht die potenziellen Risiken zum Anlass genommen werden, Entscheidungen und Projekte aufzuschieben. Vielmehr müssen sie als Herausforderungen wahrgenommen werden, die es zu meistern gilt. Die zahlreichen Chancen müssen weit mehr in den Vordergrund gerückt werden, um die Vorteile für beide Seiten ausschöpfen zu können, und stabile und gleichberechtigte Entwicklungspartnerschaften zu schließen und sie nachhaltig zu stärken. Und es darf keine Zeit mehr verloren werden.